János
Tamás |
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János
Tamás, 1936 in Budapest geboren, 1995 in Aarau gestorben, hat das
aargauische und schweizerische Kulturleben seit den 60er Jahren
mitgeprägt. In seiner weitgefächerten musikalischen Tätigkeit als
Musikpädagoge, Dirigent und Pianist nahm das Komponieren eine zunehmend
zentrale Stellung ein. So umfasst der Nachlass ein kompositorisches
Oeuvre von rund 120 Werken aus nahezu sämtlichen Gattungen. |
Nach
der Emigration in die Schweiz 1956 schloss Tamás seine an der
Franz-Liszt-Musikhochschule Budapest begonnene Ausbildung in Klavier,
Komposition (bei Ferenc Farkas) und Dirigieren am Konservatorium Bern
ab (Komposition bei Sandor Veress). |
Erste
Anstellungen als Solorepetitor am Opernhaus Zürich und als Studienleiter am amerikanischen Opernstudio
"The Corbett Foundation" in Zürich folgten. Seit den 60er
Jahren wirkte Tamás als Dirigent des Städtebundtheaters
Biel-Solothurn, als Dirigent der Schweizerischen Gastspiel-Oper und des
Orchestervereins Aarau sowie als Hauptlehrer für Klavier an der Alten
Kantonsschule Aarau. |
János
Tamás' kompositorisches Schaffen umfasst
neben den beiden Oratorien
"Noahs Tochter" und "Stimmen der Erde" weitere
Vokal- und Chormusik, Orchesterwerke sowie zahlreiche Kammer- und
Klaviermusik. In der zunehmenden Ausprägung eines individuellen Stils
wird zwischen den beiden Polen Stille und Dramatik Klangsinn und
persönliche Bekenntnishaftigkeit spürbar. |
"Vielleicht
ist Musik etwas, was in uns schon immer zeitlos da ist und nur darauf
wartet, komponiert zu werden. Zeitlos, allgemeingültig, einfach und
verständlich zu schreiben, wäre mein Ideal, und dem Begriff Schönheit
möchte ich neue Inhalte geben. Musik kommt mir vor wie ein
unterirdischer See, aus dem der Komponist schöpft. Ich frage mich nie,
was ich komponieren sollte, sondern viel eher: Welche Musik durch mich
komponiert werden möchte!" (János Tamás) |