"Ich
frage mich nie, welche Musik ich schreiben soll, sondern viel eher: welche Musik geschrieben werden möchte." |
||
Werkverzeichnis |
||
János Tamás' umfangreiches Oeuvre umfasst neben zwei Oratorien mehr als 30 kammermusikalische Kompositionen sowie je etwa halb so viele Orchester-, Vokal- und Klavierwerke. | ||
Nach stark von ungarischen Einflüssen geprägten Frühwerken in der Kodály-Nachfolge, die in den 50er und frühen 60er Jahren entstanden, und avantgardistischen Ansätzen in Kompositionen der späten 60er und frühen 70er Jahre hat sich Tamás' Musiksprache zunehmend unverkennbar persönliche Züge zu eigen gemacht. | ||
Grösstenteils konventionell notiert und einer freien Tonalität verpflichtet, sind die Stücke von János Tamás von elementarem Ausdrucksbedürfnis, bildhafter Vorstellungskraft und sensiblem Klangsinn geprägt. | ||
Dramatik und Stille, Vehemenz und Lyrik stellen zwei Pole dar, denen sich der Komponist mit Vorliebe zuwandte. Musikantische Unmittelbarkeit steht neben poetisch Verwunschenem, aber auch neben zerbrechlicher Zartheit. | ||
Grossformatige Werke wie das Oratorium "Noahs Tochter", der Liederzyklus "Das Gewicht eines Vogels" oder die Ballade für Orchester künden ebenso wie "Fabel" für Sprechchor und Schlagzeug oder "Quellenklang" für Kammerensemble von der atmosphärereichen, farbigen, sinnlichen Umsetzung von schöpferischen Ideen und Klangvorstellungen. | ||
Tamás' Überzeugung, dass Musik eine Form der Schönheit, dass sie Emotionalität und Ausdruckskraft bewahren muss, entspricht einer Persönlichkeit, für welche die Begriffe Inspiration, Empfinden und Fantasie von zentraler Bedeutung sind. | ||
Musik soll, auch wenn sie verschlüsselt und vieldeutig ist, erfahrbar sein, berühren können. Glaubwürdigkeit und Bekenntnishaftigkeit waren für János Tamás als Mesch und Künstler unverzichtbar: nicht zuletzt schliessen si die Müglichkeit ein, als Komponist zu einer Sensibilisierung des Menschen beizutragen. | ||
Ein Werkverzeichnis von János Tamás ist erschienen bei: | ||
Musikverlag
Müller & Schade AG Kramgasse 50 3011 Bern Tel. 031/320 26 26 musik@mueller-schade.com |
||